Förderung junger Gegenwartskunst

Kunst als Teil des genossenschaftlichen Förderauftrags

  • Wir engagieren uns sichtbar und fördern gezielt junge Künstler in der Region.
  • Wir schaffen Angebote für Kunst & Kultur – nach innen und nach außen. 
  • Wir sorgen für Transparenz und Bildungsmöglichkeiten bei unseren Mitgliedern, Kunden und Mitarbeitenden.

Diese Mission ist fest im Kunst- und Kulturausschuss unserer Volksbank im Münsterland verankert. Uns ist wichtig, unsere genossenschaftlichen Werte zum Ausdruck zu bringen und erlebbar zu machen. Das ist über Kunst & Kultur wunderbar möglich.

Wir unterstützen durch Förderprogramme insbesondere junge Künstler beim Start, begleiten sie 2 Jahre und sind bei Ihren Ausstellungen Pate. Nicht zuletzt können unsere Mitglieder, Kunden und Mitarbeitenden dadurch vielfältige Angebote nutzen.

Dietmar Dertwinkel für Kunst & Kultur

Ein Portrait vom Vorstandsmitglied Dietmar Dertwinkel

"Ich habe die Schirmherrschaft gerne für diesen Ausschuss übernommen, weil ich überzeugt davon bin, dass Kunst und Kultur ein wichtiges Element in unserer werteorientierten Volksbank ist. Kunst und Kultur bildet, bringt Menschen zusammen und ist damit ein unverzichtbarer kultureller Förderauftrag."

start³ – Förderung junge Gegenwartskunst

Förderung von jungen Künstlern als Teil gesellschaftlicher Verantwortung

Mit der Neukonzeption unter dem Namen »start³ – Förderung junger Gegenwartskunst der Volksbank im Münsterland« wird die Unterstützung seit Anfang 2022 noch passgenauer an den individuellen Bedürfnissen der (meist) jungen Künstlerinnen und Künstler ausgerichtet. An die Stelle des Kunstpreises, der als einmalige Förderung ausgelobt war, schreibt die Volksbank nunmehr drei Programme für Absolventen des Studienganges »Freie Kunst« aus:

  1. Ein Produktionsstipendium für die Konzeption und Produktion eines neuen Werks oder Projekts mit Präsentation in Münster.
  2. Ein Katalogstipendium für die Konzeption und Produktion eines Einzelkataloges, verbunden mit einer Buchpräsentation in Münster.
  3. Drei Startstipendien, verbunden mit einer moderierten Publikumsveranstaltung (etwa Werkpräsentationen, Performance, Gespräch, Arbeitsvorhaben) in Münster.

Das Logo der Förderprogramms start³

Das zyklische Programm umfasst 24 Monate, in denen diese drei Instrumente und insgesamt fünf Stipendien vergeben sowie umgesetzt werden. Alle drei werden federführend durch die Kunst- und Kulturbeauftragte der Volksbank im Münsterland und von der beauftragten Programmleitung begleitet und umgesetzt.

Die Auswahl der Förderkandidatinnen und -kandidaten findet stets durch eine unabhängige und fachkundige Expertenjury statt. Insgesamt soll mit dem Förderprogramm ein auf Relevanz und Nachhaltigkeit hin angelegter Prozess kultureller und gesellschaftlicher Auseinandersetzung initiiert werden.

Stipendiatinnen/Stipendiaten 2022/2023
Meike Schulze Hobeling, Zauri Matikashvili, Marie Heleen Samrotzki, Isabel Schober und Yui Tombana

Stipendiatinnen/Stipendiaten 2024/2025
Masako Kato, Maria Renee Morales Garcia, Leila Orth, Lioba Schmidt und Mila Stoytcheva

Jurystatement zum aktuellen Zyklus

Die Volksbank im Münsterland eG freut sich über die Bekanntgabe ihrer Förderung junger Gegenwartskunst für den Förderzyklus 2024/2025. Am 15. Februar 2024 hat eine unabhängige Fachjury bestehend aus Susanne Figner (stellvertretende Direktorin Museum Kurhaus Kleve), Marlin de Haan (Künstlerin), Dietmar Dertwinkel (Vorstandsmitglied der Volksbank im Münsterland eG) und Antonia Lotz (Programmleitung start3) aus 26 Bewerbungen fünf Alumni der Kunstakademie Münster – Masako Kato, Maria Renee Morales Garcia, Leila Orth, Lioba Schmidt und Mila Stoytcheva – ausgewählt und ihnen drei verschiedene Stipendientypen verliehen. Das Jurystatement zur Auswahl der Kandidatinnen lautet:

Das Produktionsstipendium geht an die Künstlerin Masako Kato, die sich mit ihrem über mehrere Ausstellungen fortentwickelnden kooperativen Projekt mit der Wahrnehmung unseres Alltags und den sich daraus ergebenden Fragen zur Natur des Menschen beschäftigt. Die Arbeiten, die 2025 in Münster präsentiert werden, entstehen auf und durch die Reise der Künstlerin in Japan und in Verbindung mit deren dortigen Präsentationen in drei verschieden Städten. Dialog, Mobilität, ortspezifische Recherchen finden Ausdruck in den von Masako verwendeten digitalen Medien, der Produktion von Sound und Video, die die Künstlerin mit Zeichnungen und Collagen zu poetischen Videoessays verwebt.

Die Künstlerin Leila Orth erhält das Katalogstipendium, mit dem sie ein Künstler:innenbuch über ihre langjährige Auseinandersetzung mit Orten des Gedenkens produzieren wird. Dabei gilt ihr Interesse möglichen anderen Formen der Erinnerungen, die neben Denkmälern und Gedenkstätten existieren. Eine Suche nach neuen Ansätzen des Erinnerns und Gedenkens fern kolonialer und patriarchaler Vergangenheiten, mit denen sich Orth in ihren Arbeiten auseinandersetzt und deren Unantastbarkeit sie zu brechen sucht. Das Buch wird den Prozess ihrer Arbeit sichtbar machen, diesen reflektieren und weiterdenken, um neue Formen einer transnationalen Erinnerungskultur zu schaffen.

Die drei Startstipendien gehen an Maria Renee Morales Garcia, Lioba Schmidt und Mila Stoytcheva. Maria Renee Morales Garcia arbeitet mit Text, Textilien und Ton. Sie kombiniert diese Elemente um Werke, Projekte und Performances zu schaffen, die so vielschichtig wie Identitäten sind. Ihre Werke aus recycleten, second hand und umweltbewussten Materialien bieten dem Publikum die Möglichkeit der aktiven Teilnahme und schaffen Räume zur Stärkung der eigenen Identität durch die kritische Hinerfragung derselbigen.

Lioba Schmidts durch Malerei, Film und Tanz inspirierte filmische Auseinandersetzung gilt dem menschlichen Körper. Themen wie Tattoos, Körperbehaarung und intime Beziehungen, die vordergründig besonders unter jungen Menschen Gesprächs- und Lebensthemen sind greifen tief in gesellschaftliche Tabus ein, brechen festgefahrene patriarchale Denkmuster rund um das menschliche Verhältnis zu Körper, Tier, Sex, Haaren, Weiblichkeit und Männlichkeit auf.

In ihrer künstlerischen Praxis setzt sich Mila Stoytcheva intensiv mit den Strukturen der gewohnten Alltäglichkeit auseinander. Mit den Mitteln der Performance untersucht sie das Potential der Kommunikations- und Konsumgeflechte gesellschaftlicher und zwischenmenschlicher Bedingungen und Existenzmodelle und hinterfragt deren Einfluss auf unser Handeln und Verhalten. Humor, Selbstreferentialität, Rollenspiel, Experiment und Spontaneität sind einige der Werkzeuge, die sie in ihren multimedialen Installationen und Performances zum Einsatz bringt.

Freuen sich auf den kommenden Förderzyklus (v.l.n.r.): Dietmar Dertwinkel (Vorstand Volksbank im Münsterland), die Förderkünstlerinnen Mila Stoytcheva, Leila Orth, Maria Renee Morales Garcia, Lioba Schmidt und Masako Kato, Lorena Glatz (Leiterin Kunst- und Kulturausschuss Volksbank im Münsterland), Stephanie Sczepanek (Vermittlung) und Antonia Lotz (Programmleitung).

Weitere Informationen zur Förderung junger Gegenwartskunst der Volksbank im Münsterland unter start3.de.

Junge Malerei aus dem Münsterland

Das Institut engagiert sich über das bankeigene Förderprogramm start³ - Förderung junger Gegenwartskunst hinaus – so ist jetzt der erste Kunstkatalog der Bank ‚Junge Kunst aus dem Münsterland‘ entstanden.