Zwei Mal bereits ist der gemeinsame Geldautomaten-Standort von Sparkasse und Volksbank in Bösensell von Kriminellen gesprengt worden. Bei der zweiten Sprengung sind sie mit äußerster Gewalt vorgegangen. „Wir haben uns sehr intensiv mit der Gefährdungslage befasst. Das Angebot fortzuführen ist für uns nicht vertretbar“, sagen Volksbank-Generalbevollmächtigter Dietmar Dertwinkel und Sparkassen-Vorstandsmitglied Norbert Hypki.
Bösensell: Geldautomat bleibt nach zweiter Sprengung außer Betrieb
Selbst das neue, alleinstehende und besonders gesicherte Gebäude konnte die Täter nicht abschrecken. Sie gehen inzwischen immer skrupelloser vor: Statt Gas nutzen sie Festsprengstoff. Dieser ist in seiner Wirkung noch gefährlicher, zündet mitunter nicht und muss dann gegebenenfalls vom Kampfmittelbeseitigungsdienst kontrolliert gesprengt werden.
„Vor dieser unberechenbaren Gefahr müssen wir unsere Kunden schützen“, sind sich die beiden Banken einig. Das sieht auch das Landeskriminalamt so und fordert – insbesondere zur Vorbeugung – ein Sicherheitskonzept für die Standorte von Geldautomaten. Der SB-Automat in Bösensell ist bereits zwei Mal gesprengt worden. „Wir haben hier viel investiert, um die Verfügung von Bargeld weiterhin sicher zu stellen“, so die Verantwortlichen. „Unser Geldautomat war aufgrund der Erfahrungen aus der ersten Sprengung in Bösensell speziell und sehr aufwendig mit Betonkern und Stahlkäfig gegen Explosionen gesichert. Außerdem war der Zugang zum Zeitpunkt der Sprengung zusätzlich verschlossen, sodass die Täter zunächst die Eingangstür aufbrechen mussten.“ Dieser Automat entsprach den höchsten Sicherheitsstandards. „Mehr geht nicht. Es ist erneut ein sehr hoher Sachschaden entstanden, zum Glück ist niemand verletzt worden. Die exponierte Lage mit der sehr guten Autobahnanbindung als Fluchtweg birgt einfach ein zu hohes Risikopotenzial für die Zukunft!“, so Dertwinkel und Hypki.
Die Institute haben sich die Entscheidung nicht leicht gemacht, aber der Geldautomat in Bösensell bleibe dauerhaft außer Betrieb. Die nächsten Geldautomaten der Sparkasse befinden sich in Senden und in Appelhülsen, der Volksbank in Albachten und darüber hinaus von benachbarten Volksbanken in Appelhülsen oder Senden. Beide Institute forcieren die Möglichkeiten, weitere Händler mit ec-Kartenterminals auszustatten. Das digitale Bezahlen werde zunehmend beliebter.
MEHR Regionalität, MEHR Partnerschaft, MEHR Verantwortung und MEHR Nachhaltigkeit = Volksbank Münsterland Nord eG
Mit dem Ziel, „MEHR“ für Mitglieder, Kunden und Mitarbeiter zu erreichen, ist im September 2020 die Volksbank Münsterland Nord eG durch den Zusammenschluss der VR-Bank Kreis Steinfurt, Volksbank Greven und Vereinigten Volksbank Münster entstanden. Mit etwa 135.000 Mitgliedern, 1.100 Mitarbeitern und einer Bilanzsumme von 6,9 Mrd. Euro gehört sie zu den führenden regionalen Genossenschaftsbanken in Deutschland. Das kundengetragene Geschäftsmodell basiert auf der genossenschaftlichen Idee (seit 2016 UNESCO-Weltkulturerbe) verbunden mit dem Förderauftrag und Werten, wie Partnerschaft, Nachhaltigkeit, Verantwortung und Regionalität. In einem weitreichenden Geschäftsgebiet (Kreis Steinfurt, Teile des Kreises Warendorf und die kreisfreie Stadt Münster) werden ca. 280.000 Kunden mit einem Geschäftsvolumen von mehr als 15 Mrd. Euro beraten. Die Ergebnisse der Volksbank verbleiben in der Region und fließen gezielt zurück in den heimischen Wirtschaftskreislauf. „DIE Bank unserer Region“ widmet sich nachhaltig der Förderung und Unterstützung sozialer und kultureller Projekte. Das wird jährlich in der Förderbilanz transparent gemacht.