Bilanzpressekonferenz für das Geschäftsjahr 2020

Münster, 10.03.2021

v.l.: Pressesprecher Patrick Grubba, Vorstandsmitglieder Thomas Jakoby, Ulrich Weßeler, Friedhelm Beuse und Hubert Overesch.
  • Erste Zahlen - Neu fusioniertes Institut öffnet erstmals seine Bücher und berichtet in digitaler Bilanzpressekonferenz über das Wachstum und die Ergebnisse des abgelaufenen Geschäftsjahres 2020.
 
  • Stolze Historie – Aus VR-Bank Kreis Steinfurt, Volksbank Greven und Vereinigte Volksbank Münster wurde im Jahr 2020 mit der Volksbank Münsterland Nord „DIE Bank unserer Region“ – Wurzeln gehen zurück auf 1881.
 
  • Regionaler Förderer - Auch im Corona-Krisenjahr 2020 ist die größte Volksbank im Münsterland Garant für die regionale Wertschöpfung und schafft neue Werte.
 
  • Gewinnbeteiligung geplant - Geringe Kreditausfälle, gesundes Wachstum und ein zufriedenstellendes Betriebsergebnis lassen die Ausschüttung einer angemessenen Dividende zu.
 
  • Mehr Verantwortung –Volksbank hat 17 Mio. Euro Steuern, 53 Mio. Euro an Kaufkraft für Gehälter der Mitarbeitenden sowie über 1 Mio. Euro (!) zur Förderung und Unterstützung sozialer Projekte in der Region ausgeschüttet.

Bilanzpressekonferenz 10. März 2021

(Basis: vorläufige Bilanzzahlen)

  • Bilanzsumme nach einem moderaten Wachstum von 4,0 % im Fusionsjahr nun bei knapp 7 Mrd. Euro
  • Vermögenszuwächse der Kunden auch im Jahr 2020 auf hohem Niveau, Steigerung
    liegt bei 6,9 %
  • Volksbank bleibt wichtige Stütze der heimischen Wirtschaft auch in Krisenzeiten –
    Zuwachs der Kundenforderung mit 4 % voll im Plan
  • Erfolgreiche Strategien im Niedrigzinsumfeld führen zu einer Erhöhung des
    Kundengesamtvolumens um 5,6 % auf 14,9 Mrd. Euro
  • Niedrigzinsumfeld und Sonderfaktoren belasten beim Zinsergebnis – Zinsüberschuss
    sinkt um 17,4 % auf 94,4 Mio. Euro
  • Provisionsergebnis liegt bei 56 Mio. Euro und damit leicht über Vorjahresniveau –
    erfolgreiche Kundenbetreuung trägt zur nachhaltigen Verstetigung bei
  • Kosten im Griff – trotz fusionsbedingter Mehraufwendungen Verwaltungsaufwand
    nur knapp über dem Vorjahr (+ 4,4 %)
  • Betriebsergebnis mit 30 Mio. Euro geprägt von Zinsergebnisrückgang und
    Sonderfaktoren - bereinigtes Ergebnis läge nur geringfügig unter Vorjahr
  • Bilanzielles Eigenkapital nochmals gestärkt (+ 2,0 %), Gesamtrisikokonstellation
    erfordern nur sehr geringe Eigenmittelzuschläge
  • Digitale Zeitenwende: Kunden nutzen verstärkt telefonische Services, digitale
    Angebote und mediale Beratung

Münster. Die im letzten Jahr neu fusionierte Volksbank Münsterland Nord feiert in diesem
Jahr ihren 140 Geburtstag. Das Institut blickt stolz zurück auf eine lange Historie, die über ihre Vorgängerinstitute mit der „Ibbenbürener Volksbank bis auf das Jahr 1881 zurück geht. Bis heute sind noch Spuren dieser Vergangenheit sichtbar, die sich in der BIC (Bankkennung)
widerspiegeln: GENODEM1IBB.
Das vergangene Fusionsjahr stand bei der Volksbank Münsterland Nord unter der Überschrift
“Werte schaffen“, gewissermaßen das formulierte Oberziel des Zusammenschlusses der
Volksbank Greven, Vereinigten Volksbank Münster und VR-Bank Kreis Steinfurt.
Vorstandsmitglied Ulrich Weßeler: „Mit der Volksbank Münsterland Nord eG ist etwas Neues
entstanden, eine Genossenschaftsbank, die Kraft ihrer 140-jährigen Historie und viel Erfahrung zukunftsfähige Lösungen entwickelt und Nähe zu Mitgliedern und Kunden zeitgemäß erlebbar und wirksam macht. Auf diesem starken Fundament lässt sich alten und neuen Herausforderungen – nicht nur der Corona-Krise – konstruktiv begegnen. So wollen wir wirtschaftliche und gesellschaftliche Werte im Münsterland schaffen.“
Nun öffnet das Institut erstmals die Bücher und berichtet über das abgelaufene Geschäftsjahr. Im Jahr 2020 standen die Zeichen trotz Corona und anhaltend schwieriger
Rahmenbedingungen weiter auf Wachstum, wie die Bank berichtet. Die Bilanzsumme erreicht – getragen von einer erneut positiven Entwicklung im Kundengeschäft – mit 6,9 Mrd. Euro knapp die 7 Milliarden-Schwelle. Damit festigt das Institut die führende Position als größte Volksbank im Münsterland. Dies belegen die Zahlen, die der Vorstand im Rahmen der in diesem Jahr erstmals digital abgehalten Bilanzpressekonferenz präsentiert.

Bilanzsumme mit 6,9 Mrd. € (+ 4,0 %) sowie Kundengesamtvolumen mit 14,9 Mrd. € (+ 5,6 %) auf Rekordniveau

Die Bilanzsumme wuchs um 4,0 % auf 6,9 Mrd. € und das betreute Kundengeschäftsvolumen konnte um 5,6 % auf 14,9 Mrd. € gesteigert werden. „In dem schwierigen Umfeld waren wir für unsere Kunden stets als Ansprechpartner vor Ort da, haben beispielsweise unsere Kommunikation mit dem Beginn der Pandemie nicht zurück, sondern intensiv erweitert und zwar über alle verfügbaren digitalen und analogen Kanäle hinweg. Die so vermittelte Sicherheit haben unsere Kunden honoriert,“ macht Ulrich Weßeler deutlich.

„Als Volksbank Münsterland Nord wollen wir kraft unserer 140- jährigen Historie wirtschaftliche und gesellschaftliche Werte im Münsterland schaffen.“

Ulrich Weßeler, Mitglied des Vorstands

Das Kreditneugeschäft erreicht mehr als 1 Mrd. Euro, davon 30 % Fördermittelanteil - betreutes Kundenkreditvolumen insgesamt auf 6,47 Mrd. Euro ausgeweitet

Das Kundenkreditgeschäft ist vor allem aufgrund der Zuwächse im Mittelstands- und
Immobilienfinanzierungsgeschäft um 4,0 % auf 6,47 Mrd. Euro (Vj. 6,22 Mrd. Euro) gestiegen. Der bilanzielle Anteil der Kundenforderungen betrug immerhin 4,66 Mrd. Euro (Vj. 4,58 Mrd.
€). „Wir wollen immer erste Wahl für die Menschen und die Mittelständler in der Region sein.
Das Wachstum im Kreditgeschäft spiegelt unsere starke Position als regionaler Förderer wider," so Friedhelm Beuse, der bei der Volksbank Münsterland Nord als Vertriebsvorstand für das Kundengeschäft in den Regionen, Baufinanzierung,- und Direktkundengeschäft
verantwortlich zeichnet.
Treiber hierfür war die ungebrochen hohe Nachfrage nach Immobilien auf Seiten der Privatals auch der Firmenkunden. Der Erwerb von selbstgenutztem Wohneigentum sowie der
Immobilienerwerb zur Kapitalanlage sind nicht nur angesichts niedriger Finanzierungskosten
attraktiv, sondern stellen für viele auch eine geeignete Alternative zur traditionellen
Geldanlage dar, wie das Kreditinstitut berichtet. So konnte auch die Immobilientochtergesellschaft, die Volksbank Immobilien Münsterland GmbH mit einem
Vermittlungsvolumen von 94 Millionen Euro (Vorjahr: 90 Millionen Euro) ein erfreuliches
Geschäft auf weiterhin hohem Niveau verzeichnen.

„Wir wollen immer erste Wahl für die Menschen und die Wirtschaft in der Region sein. Das Wachstum im Kreditgeschäft spiegelt unsere starke Position als regionaler Förderer wider.“

Friedhelm Beuse, Mitglied des Vorstands

Auch die Vergabe von Fördermitteln in Höhe von 310 Mio. Euro ist ein wesentlicher Baustein
für die verschiedensten Finanzierungslösungen, etwa im privaten Wohnungsbau, dem Gewerbe sowie der Landwirtschaft. Das Antragsvolumen der sogenannten Corona-
Förderkredite liegt bei 64 Mio. Euro. Beuse dazu: „Auch wenn es sich leicht sagen lässt, dass
der Kundennutzen stets im Vordergrund steht. Ein Anteil von 30 % vermittelten Fördermitteln mit einem Gesamtvolumen von über 300 Mio. Euro zeigt eindrucksvoll, dass das Prinzip unserer genossenschaftlichen Beratung, die konsequent auf den Kundenbedarf ausgerichtet ist, ihre Früchte trägt. Natürlich gehört dazu auch die entsprechende Expertise, zu wissen, wie und welche Fördermittel in Anspruch genommen werden können. Unsere Beratermannschaft hat hier einen großartigen Job für unsere Kunden gemacht.“
Insgesamt sei die regionale Wirtschaft bislang noch ganz gut durch die Krise gekommen,
konstatiert Beuse. Die Gefahr von Kreditausfällen sei auch mehr als ein Jahr nach Beginn der
Corona-Pandemie überschaubar. „Im Geschäftsjahr 2020 waren per Saldo keine Wertberichtigungen erforderlich. Wir agieren aus einer Position der wirtschaftlichen Stärke mit hohen Liquiditätsreserven sowie gewachsenen Mitglieder- und Kundenbeziehungen. Für
restriktivere Kreditvergabeüberlegungen gibt es insbesondere im privaten Baufinanzierungssegment daher keinen Anlass für uns“, untermauert Beuse die Situation. Die
Volksbank erhöht die Risikovorsorge vorsorglich dennoch leicht, aufgrund der nicht auszuschließenden Gefahr eventueller Langfristfolgen der Pandemie.

Das betreute Kundenanlagevermögen legt um 6,9 % auf 8,47 Mrd. Euro zu / neue Höchststände bei der Anzahl betreuter Kunden der hauseigenen Vermögensverwaltung (+ 30,4 %) und beim Wertpapierbestand insgesamt (+ 9,2 %)

Das betreute Kundenanlagevermögen erhöhte sich um 6,9 % oder 549 Mio. Euro auf
mittlerweile 8,47 Mrd. Euro (Vj. 7,92 Mrd. Euro). Dabei sind die Kundeneinlagen ein wichtiger Erfolgsfaktor und die Hauptfinanzierungsquelle für das Kreditgeschäft. Die bilanziellen Einlagen stiegen um 6,3 % auf 5,11 Mrd. Euro (Vj. 4,81 Mrd. Euro). „Die Entwicklung zeigt uns, dass wir als zuverlässiger Partner und sicherer Hafen in Krisenzeiten geschätzt werden und hohes Vertrauen in uns und das genossenschaftliche Einlagensicherungssystem besteht. Unsere Aufgabe wird es weiterhin sein, unseren Kunden im Sinne unseres Beratungsauftrags, den wir partnerschaftlich vereinbaren und sehr ernst nehmen, spannende und renditeorientierte Anlagemöglichkeiten vorzustellen,“ betont Vorstandsmitglied Hubert Overesch. Er skizziert dies in zinslosen Zeiten als „Gebot der Stunde“, denn es gebe keine lohnenden sicheren Zinsanlagen mehr. Eine diversifizierte Investition an den Kapitalmärkten biete hingegen gute Aussichten auf ansprechende Erträge. Für den schrittweisen Einstieg in die renditestärkeren Wertpapiere seien insbesondere Fondssparpläne geeignet. „Wir stellen fest, dass viele Kunden aktiv nach Wertpapieranlagen fragen, insbesondere wenn es um Investments mit expliziter Ausrichtung auf Nachhaltigkeit geht.“ Um auch für die eigenen Kunden eine attraktive, nachhaltige Geldanlage anbieten zu können, hat die Volksbank Münsterland Nord eG mit ihrem Partner Union Investment bereits im vergangenen Jahr den exklusiven „Werte Fonds Münsterland Nachhaltig“ entwickelt. Dieser erfreue sich steigender Beliebtheit. Die Bank konnte das gesamte Wertpapiervolumen derweil auf 2,52 Mrd. Euro ausbauen, was einem Zuwachs von 9,2 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Der Nettozuwachs liegt kursbereinigt bei 191 Mio. Euro.

„Wir stellen fest, dass viele Kunden aktiv nach Wertpapieranlagen fragen, insbesondere wenn es um Investments mit expliziter Ausrichtung auf Nachhaltigkeit geht.“


Hubert Overesch, Mitglied des Vorstands

Ein von Sonderfaktoren geprägtes und somit bedingt vergleichbares Ergebnis sichert die Dividendenausschüttung / Ordentliches Ergebnis liegt bei 30 Mio. Euro

Das Geschäftsergebnis vor Steuern in Höhe von 30 Mio. Euro liegt zwar unter dem
Vorjahreswert (Vj. 56,9 Mio. Euro), sei jedoch vor dem Hintergrund der Fusion und der
Zusatzbelastungen aus der Coronapandemie als zufriedenstellend zu betrachten.
So stellt die Einräumung freiwilliger vorzeitiger Ruhestandsregelungen für Mitarbeiter einen
besonderen Belastungsfaktor dar. Hiermit soll auch ein Teil der mit der Fusion angestrebten
Synergiepotenziale gehoben werden. Dies allein macht in Summe bis zu 11,7 Mio. Euro aus. Ein weiterer Sonderfaktor resultiert aus der ausgebliebene Dividendengutschrift der DZ-Bank. Dies macht in etwa einen Betrag von 3,1 Mio. Euro aus.
Vorstandsmitglied Thomas Jakoby erläutert die Lage: „2020 war ein sehr anspruchsvolles Jahr mit wirtschaftlichen Problemen in allen Volkswirtschaften. Angesichts der gestiegenen
Unsicherheiten für Unternehmen und ungeahnten neuen Herausforderungen können wir mit
dem erreichten Ergebnis zufrieden sein. Dies sind stabile Verhältnisse für unsere Mitglieder mit einer sehr guten Perspektive. Vor diesem Hintergrund werden wir der Vertreterversammlung eine angemessene Dividende empfehlen.“ Jakoby ergänzt: „Wir setzen auch in Zukunft auf unsere genossenschaftlichen Werte für Menschen und die Unternehmen in unserer Region. Wir wissen um die Stärken unseres bewährten, stark kundenzentrierten Geschäftsmodells. Unsere strategische Ausrichtung sieht vor, dass wir weiter wachsen, die Chancen der Digitalisierung nutzen und gleichzeitig die Nähe zu unseren Mitgliedern und Kunden beibehalten.“ Natürliche bleibe allerdings die Niedrigzinsphase wie das Institut stets betont, für alle Banken ein nicht unerheblicher Belastungsfaktor.

Das Zinsergebnis steht weiterhin unter Druck, Negativzinsen belasten zusätzlich, Rückgang absolut um 17,4 %

Das anhaltenden Niedrigzinsumfeld hinterlässt Spuren im Zinsergebnis und ist mit 94,4 Mio. € (Vj. 114,3 Mio. Euro) niedriger ausgefallen als im vorjährigen Geschäftsjahr. Der Rückgang ist einerseits der Negativzinssituation und andererseits der ausgebliebenen Dividendenzahlung der DZ BANK geschuldet (siehe oben). In der weiter anhaltenden Negativzinsphase bedeuten hohe Kundeneinlagevolumina auch, dass den Banken durch die Politik der EZB für Liquiditätsanlagen entsprechende Kapitalkosten in Rechnung gestellt werden. Seit dem letzten Jahr werden daher bei der Volksbank Münsterland Nord für die Einlagen neuer Privatkunden ab 50.000 € und für gewerbliche Kunden ab 250.000 € - 0,5 % p.a. berechnet. Dies geschehe jedoch stets individuell und in Verbindung mit einem Gespräch bzw. einer Vereinbarung. Dazu Thomas Jakoby: „Diese Zinsbelastung in vollem Umfang an unsere Kunden weiterzugeben entspricht nicht unserer Geschäftspolitik. Wir wollen aber im Dialog bei hohen Liquiditätsbeständen sensibilisieren und sprechen dann gemeinsam über bessere Anlagemöglichkeiten.“

„Wir setzen auch in Zukunft aufunsere genossenschaftlichen Werte für Menschen und die Unternehmen in unserer Region.“

Thomas Jakoby, Mitglied des Vorstands

Eine erfolgreiche Kundenbetreuung schafft eine nachhaltige Ergebnisentwicklung - Provisionsergebnis mit 56 Mio. Euro weiter auf hohem Niveau (+ 0,2 %)

Mit der konsequenten Fokussierung auf die Genossenschaftliche Beratung, dem Ausbau der
Vermögensbetreuung, dem starken Wachstum im Kredit- und Wertpapiergeschäft sowie der
erfolgreichen Immobilienvermittlung, konnte das schon im Vorjahr sehr gute Provisionsergebnis noch leicht um 0,2 % auf 56 Mio. € (Vj. 55,9 Mio. €) verbessert werden. Dies sei im Vergleich mit den Wettbewerbern und anderen Volks- und Raiffeisenbanken erneut ein überdurchschnittliches Ergebnis, insbesondere auch vor dem Hintergrund einer coronabedingt durchaus erschwerten Beratungssituation, wie das Kreditinstitut berichtet.

Moderater Kostenanstieg im Fusionsjahr - Verwaltungsaufwand etwas höher (+ 4,4 %)

Der Verwaltungsaufwand, der sich aus Sach,- und Personalaufwand zusammensetzt, ist im Vergleich zum Vorjahr um 4,4 % auf 109,9 Mio. Euro gestiegen. Die fusionsbedingten Sonderkosten sind hier mit ca. 3,9 Mio. Euro als wesentliche Aufwandsvariable zu nennen.
Insgesamt liegen der Sachaufwand bei 41,9 Mio. Euro (Vj. 38,9 Mio. Euro) und der Personalaufwand bei 68,0 Mio. Euro (Vj. 66,4 Mio. Euro).

Stabile Verhältnisse - nachhaltige Entwicklung des bilanziellen Eigenkapitals gestärkt, gute Gesamtrisikokonstellation

Das bilanzielle Eigenkapital konnte nochmals um 2 % gesteigert werden. Die Bank weist damit eine Eigenkapitalunterlegung von 594 Mio. Euro aus. Hierzu stellt Thomas Jakoby fest: „Die gesetzlich geforderte Gesamtkapitalquote werden wir mit 15,8 % vollumfänglich erfüllen. Vor dem Hintergrund der weiter steigenden gesetzlichen Kapitalanforderungen steht die nachhaltige Substanzbildung durch Eigenkapitalaufbau aus eigener Ergebniskraft weiter im Vordergrund. Unsere gute Gesamtrisikosituation wurde im Rahmen des SREP-Bescheides
durch die Aufsicht mit einem sehr geringen Eigenmittelaufschlag von nur 0,11 % bestätigt."

Ausblick 2021: Werte schaffen, Chancen nutzen

Digital im Trend
Die Corona-Pandemie habe die Einstellung der Kundinnen und Kunden zu telefonischen,
mobilen und digitalen Bankdienstleistungen über alle Altersklassen hinweg nachhaltig
verändert. So ist die Zahl der Telefonkontakte als ein wesentlicher Indikator dieser Entwicklung im Vorjahresvergleich um 36,1 % auf ca. 660.000 gestiegen. Vorstand Friedhelm Beuse fasst zusammen. „Wir gehen davon aus, dass die Menschen auch nach dem Überwinden der Corona- Krise die Vorzüge der analogen und digitalen Welt miteinander kombinieren werden. Als Volksbank Münsterland Nord besteht unsere Aufgabe für 2021 und darüber hinaus darin, unseren Kundinnen und Kunden einen komfortablen Zugang zu und einen reibungslosen Wechsel zwischen all diesen Kanälen zu ermöglichen. Wer einmal unsere mediale Beratung ausprobiert hat, weiß bereits um die hohe Qualität unserer digital-persönlichen Betreuung.“


Neue Kontomodelle bringen Treue-Bonus
Die Volksbank Münsterland Nord vereinheitlicht nach Fusion ihre Kontomodelle und führt
einen Treuebonus ein. Kunden können damit beim Hauptkonto einen gewissen monatlichen
Betrag einsparen. Hierzu erläutert Friedhelm Beuse: „Die Fusion unserer drei Banken haben wir zum Anlass genommen, unsere Giro-Kontomodelle grundlegend zu überarbeiten, das Beste aus drei Banken zusammenzutragen und dadurch zu verbessern. Wir haben ein Cash-Back implementiert. Im Kern bedeutet es: je stärker Kunden und Mitglieder unsere Angebote
nutzen, desto mehr Kontoführungsentgelt erstatten wir zurück - im Idealfall über 80 %!“

www.vbmn.de/treuebonus


Mehr Verantwortung
Die Volksbank Münsterland Nord will ihrer neuen Größe entsprechend Verantwortung in der
Region übernehmen und auch ihrem sozialen Förderauftrag gerecht werden. „Getreu
unserem Leitbild handeln wir als gewachsene Genossenschaft mit tiefen Wurzeln in unserer
Region und haben im letzten Jahr über 1 Mio. Euro zur Förderung und Unterstützung sozialer
Projekte verwendet. So verbinden wir wirtschaftlichen Erfolg mit gesellschaftlich
verantwortlichem Handeln,“ betont Vorstandsmitglied Jakoby. Seit 2017 hat sich die Werte-
Stiftung Münsterland etabliert, die zum Beispiel Kinder- und Jugendarbeit, Bildungs- und
Ausbildungsangebote sowie in sozialen Bereichen durch hohes Engagement, nachhaltige
Projekte und gezielte Spenden unterstützt. Jakoby: „In unserer Region zahlten wir darüber
hinaus etwa 17,1 Mio. Euro an Steuern und durch Gehaltszahlungen an unsere
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter flossen 53,1 Mio. Euro an verfügbarer Kaufkraft.“ Geld aus
der Region für die Region also – der gelebte genossenschaftliche Ansatz.


Volksbank Münsterland Nord eG

Mit dem Ziel, „MEHR“ für Mitglieder, Kunden und Mitarbeiter zu erreichen, ist im September 2020 die Volksbank Münsterland Nord eG durch den Zusammenschluss der VR-Bank Kreis Steinfurt, Volksbank Greven und Vereinigten Volksbank Münster entstanden. Mit etwa 135.000 Mitgliedern, 1.100 Mitarbeitern und einer Bilanzsumme von 6,9 Mrd. Euro gehört "DIE Bank unserer Region" zu den führenden regionalen Genossenschaftsbanken in Deutschland. Das kundengetragene Geschäftsmodell basiert auf der genossenschaftlichen Idee (seit 2016 UNESCO Weltkulturerbe) verbunden mit dem Förderauftrag und Werten, wie Partnerschaft, Nachhaltigkeit, Verantwortung und Regionalität.