Vereinigte Volksbank Münster eG in der finalen Kooperationsphase

Münster, den 14.02.2020

Nachhaltige Entwicklung und Ergebnis im Geschäftsjahr 2019 sichert Dividende

  • Bilanzsumme mit 2,7 Mrd. € (+ 8,1 %) sowie Kundengesamtvolumen mit 6,2 Mrd. € (+ 8,5 %) erneut auf Rekordniveau
  • Nachhaltiges Ergebnis sichert Dividendenausschüttung - das Ordentliches Ergebnis (vor Bewertung) liegt mit 23,1 Mio. € im Plan
  • Bilanzielles Eigenkapital nochmals gestärkt (+ 5,0 %), Gesamtrisikokonstellation erfordern keine Eigenmittelzuschläge
  • Kreditneugeschäft erreicht erstmalig 570 Mio. €, davon 280 Mio. € (+ 3,2 %) Baufinanzierungen
  • Kundenkreditvolumen konnte somit um 5,6 % auf insgesamt 2,76 Mrd. € ausgeweitet werden
  • Kundenanlagevermögen legt um 10,9 % auf 3,47 Mrd. € zu / Zuwächse in der Vermögensverwaltung und im Wertpapierbestand (+ 18,6 %)
  • Zinsergebnis weiter unter Druck (- 4,1 %), Provisionsergebnis auf 26 Mio. € (+ 2,5 %) gestiegen Verwaltungsaufwand geringfügig gestiegen (+ 0,6 %)

Münster. Bei unverändert herausfordernden Rahmenbedingungen konnte die Vereinigte Volksbank Münster im Geschäftsjahr 2019 wieder ein zufriedenstellendes Geschäftsergebnis erreichen. Dies belegten die Zahlen, die der Vorstand im Rahmen eines Bilanzpressegesprächs präsentierte.

Das vergangene Jahr stand bei der Vereinigten Volksbank Münster eG unter dem Motto “Zusammen wachsen“. Es wurde intensiv an den erforderlichen Voraussetzungen für den geplanten Zusammenschluss mit der Volksbank Greven eG und der VR-Bank Kreis Steinfurt eG gearbeitet. „Die Bankenbranche ist in Bewegung. Die Anforderungen unserer Kunden an uns als Bank ändern sich. Es werden Speziallisten benötigt für anspruchsvollerer Aufgaben. Durch die Fusion werden wir eine neue starke, innovative und vor allem zukunftsfähige Volksbank für unsere Kunden und Mitglieder hier im Münsterland. Wir wollen so nah am Kunden bleiben, wie wir das immer waren – aber mit mehr Kompetenzen und einem breiteren Angebot.“ betont Gerhard Bröcker, Vorstandssprecher der Vereinigte Volksbank Münster eG.

 

Bilanzsumme mit 2,7 Mrd. € (+ 8,1 %) sowie Kundengeschäftsvolumen mit 6,2 Mrd. € (+ 8,5 %) auf Rekordniveau

Die Bilanzsumme wuchs um 8,1 % auf 2,7 Mrd. € und das betreute Kundengeschäftsvolumen um 8,5 % auf 6,2 Mrd. €. „Wir konnten den soliden und erfolgreichen Wachstumskurs fortsetzen. Diesen Erfolg führen wir auf unsere genossenschaftliche Idee und die damit verbundene werteorientierte Beratung zurück. Das schafft Vertrauen, das unsere Kunden honorieren“, macht Gerhard Bröcker klar. Das erneute Wachstum bestätigt uns in unserem Tun für unsere rund 120.000 Kunden - davon etwa 64.000 Mitglieder - für die wir als regional verwurzelter Finanzpartner vor Ort sind und bleiben.

Wachstum der Bilanzsumme erreicht

Das Kreditneugeschäft erreicht 570 Mio. €, davon 280 Mio. € Baufinanzierungen -

Das betreute Kundenkreditvolumen konnten somit um 5,6 % auf 2,76 Mrd. € ausgeweitet werden

Das Kundenkreditgeschäft ist vor allem aufgrund der Zuwächse im Mittelstands- und Immobilien­finanzierungsgeschäft um 5,6 % auf 2,76 Mrd. € (Vj. 2,61 Mrd. €) gestiegen. Der bilanzielle Anteil der Kundenforderungen betrug immerhin knapp 1,8 Mrd. € (Vj. 1,68 Mrd. €). "Auch in 2019 sind wir ein verlässlicher Partner für unsere Mittelstands- und Immobilienkunden bei der Umsetzung ihrer Projekte gewesen. Der Erfolg beruht auf der Fachkompetenz unserer Mitarbeiter und unseren optimierten ganzheitlichen Beratungskonzepten, mit denen wir für alle Finanzierungsthemen die passende Strategie erarbeiten können, " so Friedhelm Beuse, der als Vorstand für das Privatkunden- und Baufinanzierungsgeschäft verantwortlich zeichnet.

Auch die Vergabe von Fördermitteln in Höhe von 70 Mio. € ist ein wesentlicher Baustein für die verschiedensten Finanzierungslösungen (insgesamt 542 Förderkredite), im Wohnungsbau, der gewerblichen Wirtschaft sowie der Landwirtschaft. Das bilanzielle Förderkreditvolumen liegt mittlerweile bei 341 Mio. € (+ 13 %). „Damit befinden wir uns deutlich über dem Durchschnittswert (160 Mio. €) vergleichbarer Genossenschaftsbanken“, führte Firmenkundenvorstand Thomas Jakoby stolz aus.

Einen bedeutenden Anteil am Kreditneugeschäft hat traditionell das Baufinanzierungsgeschäft mit Privatkunden. Dieses konnte erneut deutlich ausgeweitet werden. Im letzten Jahr wurden 1.556 Finanzie­run­gen mit einem Volumen von 280 Mio. € privaten Bauherren zur Verfügung gestellt. Das entspricht einer Wachstumsrate von 3,2 %. „Der Zuspruch und das Vertrauen (mehr als 2.400 Beratungsgespräche) unserer Kunden zeichnen uns aus. Wir knüpfen damit an das schon sehr gute Ergebnis von 2018 an und konnten uns mit einem Neugeschäftsvolumen von 280 Mio. € als starker Partner für unsere Privatkunden präsentieren“, so Vorstandsmitglied Friedhelm Beuse weiter.

 

Das betreute Kundenanlagevermögen legt um 10,9 % auf 3,47 Mrd. € zu / Zuwächse in der Vermögensverwaltung und im Wertpapierbestand (+ 18,6 %)

Das betreute Kundenanlagevermögen erhöhte sich um 10,9 % oder 342 Mio. € auf mittlerweile 3,47 Mrd. € (Vj. 3,13 Mrd. €). Dabei sind die Kundeneinlagen ein wichtiger Erfolgsfaktor und die Hauptfinanzierungsquelle für das Kreditgeschäft. Die bilanziellen Einlagen stiegen um 8,4 % auf 2,02 Mrd. € (Vj. 1,86 Mrd. €). „Die Entwicklung zeigt uns, dass wir weiterhin als zuverlässiger Partner mit unseren Leistungen in der Vermögensverwaltung sehr geschätzt werden und das Vertrauen unserer Kunden und Mitglieder genießen. Zeiten, in denen wir mit verzinslichen Kontoeinlagen die Inflation schlagen sind jedoch längst vorbei und werden auch so bald nicht wiederkommen. Unsere Speziallisten in der Vermögensverwaltung setzten auf nachhaltige, langfristige Anlageerfolge und entwickeln nach den Bedürfnissen unserer Kunden individuelle Anlagestrategien“, so Vorstandsmitglied Thomas Jakoby. Das Wertpapiervermögen erhöhte sich entsprechend um 18,6 % auf 1.122 Mio. €.

 

Ein nachhaltiges Ergebnis sichert die Dividendenausschüttung / Ordentliches Ergebnis - vor Bewertung – liegt mit 23,1 Mio. € im Plan

Das Ergebnis ist vor Bewertung (ohne neutrale Aufwendungen und Erträge) mit 23,1 Mio. € (- 1,6 %) trotz anhaltend kritischer Zinslandschaft nur leicht gesunken. "Insgesamt können wir von einer nachhaltigen Ergebnissituation sprechen. Dies sind stabile Verhältnisse für unsere Mitglieder. Vor diesem Hintergrund werden wir der Vertreterversammlung wieder eine Dividende von 4 % vorschlagen", so Gerhard Bröcker.

 

Das Zinsergebnis steht weiterhin unter Druck (– 4,1 %)

Das anhaltenden Niedrigzinsumfeld hinterlässt Spuren im Zinsergebnis und ist mit 44 Mio. € (Vj. 45,8 Mio. €) um - 4,1 % rückläufig. In der weiter anhaltenden Negativzinsphase bedeuten hohe Kundeneinlagevolumina auch, dass den Banken durch die Politik der EZB für Liquiditätsanlagen entsprechende Kapitalkosten in Rechnung gestellt werden. Im Firmenkundengeschäft berechnen Negativzinsen wir daher bereits seit 2018 individuell pro Kunde und Einlage. Seit dem 1. Februar 2020 werden für die Einlagen neuer Privatkunden ab 50.000 € und für die von Firmenkunden ab 250.000 € - 0,5 % p.a. berechnet.

 

Provisionsergebnis weiter gewachsen 26 Mio. € (+ 2,5 %)

Mit der konsequenten Fokussierung auf die Genossenschaftliche Beratung, dem Ausbau der Vermögensbetreuung, dem Kreditfinanzierungsgeschäft einschließlich Baufinanzierungsvermittlung sowie der erfolgreichen Immobilienmaklertätigkeit, konnte das Provisionsergebnis um 2,5 % auf 26 Mio. € (Vj. 25,4 Mio. €) verbessert werden. „Im Vergleich mit den Wettbewerbern und anderen Volks- und Raiffeisenbanken ist unser Ergebnis überdurchschnittlich“, stellte Thomas Jakoby zurecht fest.

Provisionsergebnis weiter gewachsen

Verwaltungsaufwand leicht gestiegen (+ 0,6 %)

Der Verwaltungsaufwand ist im Vergleich zum Vorjahr um 0,6 % auf 46,8 Mio. € trotz nahezu gleich hoher Personalkosten von 27,9 Mio. (Vj. + 0,2 %) gestiegen. Die Ursache liegt in Sachkostenaufwendungen inkl. AfA von mittlerweile 18,5 Mio. (Vj. + 3,8 %).

Verwaltungsaufwand leicht gestiegen

Bilanzielles Eigenkapital gestärkt, gute Gesamtrisikokonstellation

Das bilanzielle Eigenkapital konnte nochmals um 5 % gesteigert werden - seit der Fusion im Jahr 2014 sogar um 25,58 %. Vorstandssprecher Bröcker stellt fest: „Die ab 2019 geforderte Gesamtkapitalquote wurde bereits 2018 vollumfänglich erfüllt. Vor dem Hintergrund der weiter steigenden gesetzlichen Kapitalanforderungen steht die nachhaltige Substanzbildung durch Eigenkapital­bildung aus eigener Ergebniskraft weiter im Vorder­grund. Unsere gute Gesamtrisikosituation wurde im Rahmen des SREP-Bescheides durch die Aufsicht durch einen Eigenmittelaufschlag von 0 % bestätigt."

bilanzielles Eigenkapital gesteigert

Werte schaffen Werte

Unser Vermögensberatungsgeschäft hat sich in den letzten Jahren erfreulich entwickelt. Im Jahr 2014 wurde mit der Einführung einer eigenen, regionalen Vermögensverwaltung, schon der erste maßgebliche Leistungsakzent in diesem Geschäftsfeld für unsere Mitglieder und Kunden gesetzt.

„Vor dem Hintergrund der sich zunehmend verändernden Zinslandschaft und der hierdurch einbrechenden Profitabilität der Vermögensbetreuung haben wir im Jahr 2016 das strategische Geschäftsfeld auf den Prüfstand gestellt und uns mit der Schaffung des Bereichs "Private Banking" strategisch neu positioniert“, erklärte Thomas Jakoby. „Ein besonderer Spezialisierungsschwerpunkt war hier die Finanz- und Nachfolgeplanung und das Private Wealth Management“, so Jakoby weiter. Im Jahr 2017 wurde als Erweiterung des Betreuungs- und Leistungsangebotes der Vereinigten Volksbank Münster das Stiftungsmanagement für die Generationenberatung einschließlich der Gründung einer eigenen "Werte-Stiftung-Münsterland" aufgenommen. Schon im Namen der Stiftung klingt das wichtigste Ziel und Anliegen mit. „Mit der Stiftung pflegen und fördern wir die zwischenmenschlichen und gesellschaftlichen Werte. Wir engagieren uns für die Menschen in der Region. Es macht uns stolz, dass seit Bestehen der Werte-Stiftung-Münsterland über 30 Projekte mit einer Summe von mehr als 140.000 € in unserer Region gefördert wurden“, informierte Jakoby. Anfang 2020 werden wir unsere Beratungsleistung nochmals erweitern, diesmal um die Nachlassverwaltung/Testamentsvollstreckung und genossenschaftliche „Family Office-Leistung“. „Wir vervollständigen hierdurch unser ganzheitliches Vermögensmanagement und bieten besondere MehrWERTE für unsere Region“, teilte Thomas Jakoby mit. „Der verantwortliche Bereich „Finanz- und Nachfolgeplanung“ wird im Zuge unserer Leistungserweiterung verstärkt und künftig als zentrale Einheit „Werte-Bank-Münsterland“ geführt. Dabei wollen wir den Begriff „Werte“ und damit unsere DNA, den genossenschaftlichen Werten und unseren Förderauftrag weiter in den Mittelpunkt und unserer nachhaltigen Betreuungsphilosophie stellen“, so Jakoby weiter.

 

Morgen hat Zukunft - aus drei Volksbanken wird durch die beabsichtigte Fusion im Münsterland ein neuer genossenschaftlicher Wert geschaffen, der mehr ist als die Summe seiner Einzelteile - DIE Bank unserer Regionen

Im Jahr 2020 wollen wir gemeinsam Geschichte schreiben. Eine neue, stabile genossenschaftliche Bank der Regionen soll so im Herzen des Münsterlandes entstehen und für die Zukunft alle Entwicklungsoptionen erhalten. Das Jahr 2019 stand dabei im Zeichen der finalen Vorbereitung auf diesen bedeutenden Schritt. Vorstandssprecher Gerhard Bröcker betonte: „Die Vorbereitung und Zusammenarbeit mit den Kooperationsbanken verläuft sehr intensiv und partnerschaftlich. In den vergangenen Monaten haben sich die Mitarbeiter aller drei Banken - neben ihrem Tagesgeschäft - intensiv mit Projektarbeiten zur Fusion beschäftigt, um das Beste aus den drei Banken zu bündeln. So fanden beispielsweise auch zwei Strategiesamstage rege Teilnahme, um gemeinsam ein Leitbild für die neue Volksbank Münsterland Nord eG zu erarbeiten. Gemeinsam werden wir eine starke, innovative und zukunftsfähige Bank für die Menschen, Mitglieder und Unternehmen im Münsterland bleiben. So nah am Kunden, wie wir das immer waren – aber mit Mehr Mitarbeitern – Mehr Möglichkeiten – Mehr Erfahrung – Mehr Branchenkenntnis – Mehr Vertrauen – Mehr Chancen - einfach 'Mehr Bank für unsere Region'.“

 

Abschließend macht der Vorstand noch einmal deutlich: „Wir können mit Stolz auf das Erreichte zurückblicken und schauen positiv in die Zukunft. Wir beobachten natürlich den Markt und aktuelle Trends, versuchen stets uns im Sinne unserer Mitglieder und Kunden weiterzuentwickeln. Mit der geplanten Fusion stärken wir unsere Wettbewerbsfähigkeit in einem Umfeld hoher Veränderungsdynamik, um wichtige Ertragsquellen dauerhaft zu sichern. Wir wollen gemeinsam die Zukunft gestalten und so DIE Bank unserer Region sein.“

2020 soll auch im Münsterland ein neuer Wert Volksbank entstehen
Bilanzpressekonferenz_Die drei Vorstände der Vereinigten Volksbank Münster eG
Vor dem Hintergrund eines guten Zahlenwerks für das Geschäftsjahr 2019 blickt der Vorstand optimistisch in die Zukunft.