Münster. Geschäftiges Treiben herrschte im Februar, bevor Corona die Welt auf den Kopf stellte, in der Werkhalle auf Gut Kinderhaus. Das Innovationsteam der Vereinigten Volksbank Münster baute mit Beschäftigten vom Gut Kinderhaus Nistkästen.
„Wir möchten außerhalb unserer Banktätigkeit soziales Engagement zeigen und damit unseren genossenschaftlichen Gedanken – was einer alleine nicht schafft, das schaffen viele - ausleben“, erklärt Sarah Höschen, Mitarbeiterin der Volksbank und Teil des 12-köpfigen Innovationsteams. „In diesem Kontext hatten wir uns überlegt, dass wir gerne etwas gegen die Ausbreitung der Eichenprozessionsspinner unternehmen möchten“, so Sarah Höschen weiter. Über MITWIRKEN Münster, eine gemeinnützige Initiative zur Förderung von Coporate Volunteering, wurde der Kontakt über Prof. Dr. Thorn Kring hergestellt. Die Westfalenfleiß Schreinerei stellt Bausätze für Nistkästen her, und so war die Idee geboren, gemeinsam mit Menschen mit Behinderung 100 Vogelhäuschen zu bauen, die dann später rund um die Volksbankfilialen, auf Schulhöfen, an Kindergärten und auch auf Gut Kinderhaus aufgehängt werden. „In den Nistkästen siedeln sich Meisen an, die als natürliche Fressfeinde der Eichenprozessionsspinner gelten und idealerweise so die Ausbreitung der gefährlichen Raupen eindämmen“, erklärt Sarah Höschen.
Die Anfrage Anfang des Jahres stieß bei Björn Untiet, Fachbereichsleiter auf Gut Kinderhaus, sofort auf positive Resonanz. „Wir hatten sowieso geplant, in diesem Jahr rund um den Hof verschiedene Arten von Vogelhäusern aufzuhängen. Das Zusammenbauen und die einmal im Jahr erforderliche Reinigung sind eine schöne Aufgabe für unsere Beschäftigten“, berichtet er.
Gesagt, getan! Da schraubten und hämmerten sie, acht junge Bankangestellte und zwölf Werkstattbeschäftigte Hand in Hand. Und die Freude an der gemeinsamen Tätigkeit war ihnen buchstäblich anzusehen. Die fertigen Kästen stapelten sich. „Die Volksbankmitarbeiter haben alles selbst organisiert, die Kooperation war völlig unkompliziert und sehr konstruktiv“, freut sich Björn Untiet.
Auch Sarah Höschen und ihre Kollegen sowie die Beschäftigten von Gut Kinderhaus waren hoch zufrieden: „Das war ein sehr schöner Tag. Das gemeinsame Bauen hat Spaß gemacht und wir haben viel voneinander erfahren“, sind sich alle einig. Und am Ende gab es sogar noch eine Führung zu den Alpakas.
„Die Aktion kam gerade zur rechten Zeit“, sagte Björn Untiet.