Münster. Dass es in Münster einen starken sozialen Zusammenhalt gibt, hat die Corona-Krise deutlich gezeigt. Die generationenübergreifende Solidarität ist auch Thema des diesjährigen Bürgerpreises der Stiftung Bürger für Münster: Gefördert werden Vereine und Projekte die sich „von Senioren und für Senioren“ engagieren.
„Mir ist es wichtig, dass die Senioren selbst etwas tun“, sagt der Projektleiter und Vorsitzende der kommunalen Bürgervertretung, Hans Kurth, ehemaliger Vereinsvorsitzender der Begegnungsstätte Altes Backhaus, wo er nach wie vor Kurse leitet. „Das Bedürfnis der Senioren, aktiv zu werden, ist groß“, so Kurth. Jürgen Brinkmann, Unternehmer im Ruhestand und Leiter des neuen Seniorenprojektes „Alter neu denken“ kann das bestätigen: „34 Prozent der Senioren engagieren sich ehrenamtlich, das ist ein enormes Potenzial. Ich freue mich, dass ich meine berufliche Erfahrung einbringen kann.“ Aber auch das Engagement jüngerer Menschen für Ältere wird berücksichtigt, beispielsweise bei digitaler Beratung, Besorgungen oder Mobilitätshilfen. „In der Projektgruppe sind deshalb Senioren, aber auch Studierende und Berufstätige vertreten“, erläutert Anne Leusmann, seit März Geschäftsführerin der Bürgerstiftung.
16. Verleihung
Der Bürgerpreis wird am 1. Dezember 2020 bereits zum 16. Mal verliehen – in diesem Jahr hat die Bürgerstiftung allerdings mit der Wertestiftung der Vereinigten Volksbank Münster einen neuen Hauptsponsor an ihrer Seite. Volksbank-Vorstandssprecher Gerhard Bröcker freut sich auf die Zusammenarbeit: „Wenn wir die beiden Stiftungen verbinden, können wir gemeinsam etwas Gutes für unsere Heimat, für unsere Region tun.“ Der Bürgerpreis wird jedes Jahr unter einem anderen Thema vergeben, 2019 lautete dieses beispielsweise „Gesundheit“, zuvor standen auch die Themen „Kinder und Jugendliche“ sowie „Integration“ im Fokus. „Wir versuchen immer, Themen zu finden, die eine gesellschaftliche Relevanz haben“, betont Hans-Peter Kosmider, Vorstandsvorsitzender der Stiftung. Das Ziel sei, „ehrenamtliches Engagement sichtbar zu machen und Bürger dazu zu motivieren“. Bewerbungen sind bis zum 15. Oktober ausschließlich elektronisch über das Onlineformular möglich.