Die Erfolgsstory vom Azubi zum Vorstandssprecher

Gerhard Bröcker ist Sprecher des Vorstandes der Volksbank Münsterland Nord eG. Nach 42 Jahren ununterbrochener genossenschaftlicher Tätigkeit, davon 33 in Vorstandsverantwortung, vielen begleiteten Fusionen und Karrierestufen „wechselt“ Bröcker zum 01.01.2021 ins Privatleben.

Gerhard Bröcker - Vorstandssprecher Volksbank Münsterland Nord eG

Die genossenschaftliche Karriere von Gerhard Bröcker begann 1978 als Auszubildender zum Bankkaufmann bei der damaligen Volksbank Borgloh eG in der Gemeinde Hilter, Landkreis Osnabrück. Nach verschiedenen Stationen und Aufgaben im Kreditbereich, wurde er bereits 1988 in den Vorstand der damaligen Volksbank Kattenvenne eG berufen.  Einige Fusionen später (Volksbank Ostbevern-Kattenvenne eG, Vereinigte Volksbank eG, Telgte und Vereinigte Volksbank Münster eG) hat Bröcker diese Führungsverantwortung bis heute - und seit 2015 als Sprecher des Vorstandes - inne. Mit der Fusion zur Volksbank Münsterland Nord eG, der zweitgrößten Volksbank in Nordrhein-Westfalen, hat der in der Region beheimatete Bröcker Volksbankgeschichte im Münsterland geschrieben. „Ich sehe es nun als schönen Abschluss meiner Karriere an, ein großes, gut aufgestelltes und zukunftsfähiges Haus zu übergeben, für dessen Erfolg ich an verantwortlicher Stelle mit arbeiten durfte,“ so Bröcker zufrieden.

 

Dabei standen für den langjährigen Volksbanklenker stets die genossenschaftliche Werte, sowie das Wohl der Mitglieder, Kunden und Mitarbeiter im Mittelpunkt des Handelns. „Die Mitgliedschaft bei der Genossenschaft ist nach wie vor eines unserer zentralen Alleinstellungsmerkmale. Wenn wir sagen, wir sind eine partnerschaftliche, regionale, nachhaltige und demokratische Organisation, die Verantwortung übernimmt, dann müssen wir das mit vollem Herzen leben und die Mitglieder beteiligen, zum Beispiel auch über die digitalen Mitgliederplattformen, die wir jetzt planen und umsetzen“, sagt Bröcker.

 

Die frühzeitigen Anpassungen an den stetigen Wandel zur Erhaltung der Wettbewerbsfähigkeit und Unabhängigkeit - gepaart mit sozialen, genossenschaftlichen Werten und wirtschaftlichem Denken - beherzigte Bröcker in seiner Laufbahn ebenso wie die konsequente Förderung der Region und Mitglieder. „Gerd Bröcker ist bodenständig, ehrlich und gradlinig,“ charakterisiert ihn Friedhelm Beuse, Vorstandsmitglied und langjähriger Weggefährte. Die beiden sind bereits seit der Fusion zur Vereinigten Volksbank eG, Telgte im Jahr 2003 Vorstandskollegen. „Wir arbeiten seit nunmehr sechs Jahren im Vorstand zusammen. In der Zeit habe ich ihn nicht nur als versierten Fachmann, sondern auch als engagierte Persönlichkeit und guten Kollegen sehr geschätzt“, ergänzt auch Vorstandskollege Thomas Jakoby.

 

Der langjährige Lengericher verlässt die Bank „nach reiflicher Überlegung“ vorzeitig auf eigenen Wunsch hin, denn der Austritt war ursprünglich zum 30.6.2021 geplant. „Wir haben drei Jahre die Fusion intensiv vorbereitet und eine neue Volksbank „gebaut“. Aus meiner Sicht ist es nicht sinnvoll, dass ich noch für ein halbes Jahr Dinge in meinem Verantwortungsbereich vorantreibe, um sie dann bald wieder zu übergeben. Das ist weder wirtschaftlich noch effizient. Für die Bank geht es jetzt darum, die gemeinsam in den letzten drei Jahren erarbeiteten Strategien umzusetzen und die Erfolge zu erzielen, die wir uns errechnet haben und die notwendig sind,“ so Bröcker abschließend.


Mit dem Ziel, „MEHR“ für Mitglieder, Kunden und Mitarbeiter zu erreichen, ist nach drei intensiven Jahren der Kooperation im September 2020 die Volksbank Münsterland Nord eG durch den Zusammenschluss der VR-Bank Kreis Steinfurt, Volksbank Greven und Vereinigten Volksbank Münster entstanden. Mit etwa 135.000 Mitgliedern, 1.100 Mitarbeitern und einer Bilanzsumme von 6,7 Mrd. Euro gehört sie zu den führenden regionalen Genossenschaftsbanken in Deutschland. Das kundengetragene Geschäftsmodell basiert auf der genossenschaftlichen Idee* verbunden mit dem Förderauftrag und Werten, wie Partnerschaft, Nachhaltigkeit, Verantwortung und Regionalität. In einem weitreichenden Geschäftsgebiet (Kreis Steinfurt, Teile des Kreises Warendorf und die kreisfreie Stadt Münster) werden ca. 280.000 Kunden mit einem Geschäftsvolumen von mehr als 15 Mrd. Euro beraten. Die Ergebnisse der Volksbank verbleiben in der Region und fließen gezielt zurück in den heimischen Wirtschaftskreislauf. „DIE Bank unserer Region“ widmet sich nachhaltig der Förderung und Unterstützung sozialer und kultureller Projekte. Das wird jährlich in der Förderbilanz transparent gemacht.

*Seit 2016 in der UNESCO-Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit