Telgte. Vom 29. März bis 5. Juli sind sie ein drittes Mal in Telgte zu sehen: Die „Alltagsmenschen“ der Wittener Bildhauerin Christel Lechner. 2009 und 2015 bereicherten die knuffigen Figuren bereits das Stadtbild und lockten Zehntausende. 46 Betonfiguren werden dieses Mal an insgesamt 19 Standorten in der Telgter Altstadt zu sehen sein. Mit der Künstlerin Christel Lechner sprach im Vorfeld der Ausstellung unser Redaktionsmitglied Andreas Große Hüttmann über die Ausstellung.
Frau Lechner, das dritte Mal sind Sie mit einer Ausstellung in Telgte. Das hat es noch nie gegeben. Warum wieder Telgte?
Lechner: Weil Telgte mir sehr ans Herz gewachsen ist und weil ich es für meine Arbeit eine ideale Bühne finde.
Was schätzen Sie besonders an Telgte?
Lechner: Zum einen das Historische, etwa der Marktplatz und die umliegenden Straßen. Zum anderen die Atmosphäre. Dieser Ortskern hat etwas Gemütliches und Heimeliges. Ich bin der Meinung, dass meine Arbeiten das, wie die Telgter leben, gut spiegeln. Zudem fühle ich mich in Telgte sehr wohl.
Auf was können sich die Telgter bei der Ausstellung freuen?
Lechner: Es gibt natürlich wieder einige neue Arbeiten. Die würde ich aber nicht so gerne verraten. Das werden neue Inszenierungen sein, die noch nicht in Telgte gezeigt worden sind.
Sie arbeiten gerade in ihrer Werkstatt an diesen neuen Inszenierungen?
Lechner: Ich arbeite eigentlich immer an neuen Inszenierungen, aber ich weiß noch nicht, ob ich es in allen Fällen schaffe, diese rechtzeitig fertig zu bekommen. Ich arbeite ja bekanntlich immer in Figurengruppen, und das ist eine Menge Arbeit.
Wie haben Sie sich ihre Inspirationen geholt?
Lechner: Dank Frau Thieringer, die sich natürlich super auskennt, haben wir eine Begehung gemacht. Sie hatte dann etliche neue Orte vorgeschlagen. Das hat den Grund, dass man natürlich mit den Grundstückseigentümern klären muss, ob man dort etwas aufstellen kann. Einige Ideen musste ich nach der Begehung verändern, andere können wiederum genauso umgesetzt werden.
Dann werden die Figuren immer passend zum jeweiligen Ort ausgewählt?
Lechner: Ja, genau. Es wird einen anderen Ausstellungsbogen geben als in den Jahren davor. Ich bin aber der Meinung, das wird wieder sehr spannend und vor allem sehenswert.
Was wäre für Sie die schönste Rückmeldung im Rahmen dieser Ausstellung?
Lechner: Wenn einige Figuren bleiben dürften. Ich bin ja nicht mehr so jung, und daher würde ich mir wünschen, dass ich an diesem Ort, wo ich jetzt bereits zum dritten Mal ausstellen werde, auch langfristig etwas zurücklassen könnte.
Freuen Sie sich wieder auf Telgte?
Lechner: Ich freue mich sehr, bald wieder da zu sein. Das ist für mich wie ein Stück Zuhause geworden, und ich denke, dass es auch dieses Mal eine spannende Ausstellung wird.